Thursday, February 21, 2008
AG GEIGE-YACHTCLUB + BUCHTELN, TAPE, 1986, GERMANY (DDR)
Wild and brilliant Ata-Tak style Neue Deutsche Welle moves from these crazed cats from the other side of the wall whose machinations may have arrived a few years too late to ride the NDW zeitgeist of years prior, but who were intent of flying the post-Ralph freak flag for cartoonish fuckery 'til the cows come home anyway. AG Geige featured one Frank Bretschneider, whose coolly beautiful reductionist electronica has made him a central figure of European electronica culture this last decade, but back in the day, ol' Frank was proffering something rather more unfettered. Extracted from the out of print late 90's reissue of this tape release (as it came complete with bonus tracks), the vibe here is very much of a piece with their Trickbeat LP from a few years hence which I posted a while back (and which, as with this one, comes courtesy of blog friend Helga Cruel) and anyone who gets hot and bothered by giddy eccentricity should soil themselves with glee over this freakshow.
Get it Here
thank you very much for this great music and your hell of work, but the result is a really extraordinary blog!!!
ReplyDeletesaludos de Quito: RoBB
thanks for this! cant wait to listen. rock on strong! best wishes from berlin
ReplyDeleteGood one ! could you post some "der plan" stuff ? please ! It will be great !
ReplyDeleteGreat Sound!Thank You!
ReplyDeleteGreat Sound!The Best Music Blog!
ReplyDeleteAG. Geige
ReplyDeleteYachtclub + Buchteln
Musik: F. Bretschneider & AG. Geige
Texte: J.Kummer, außer 2: J. White, 11: St. Lern, 16: Ch. Henckel
Produktion: F. Bretschneider
AG. Geige: Ina ummer (synth), Jan Kummer (voc), Torsten Eckhardt (perc, e-dr), F. Bretschneider (g, synth, tapes)
Coverillustration: I. Kummer
Fotos: B. Weise (1), P. Brune (4)
Layout: F. Bretschneider
aufgenommen im Studio Sonnenklang, Karl-Marx-Stadt im Januar 1986 bis Februar 1987, Titel 18 - 21: aufgenommen in der Galerie am Brühl, Karl-Marx-Stadt vom 9. bis 11.10.1987, Produzent Lutz Schramm
Während des Auftritts derArbeitsgemeinschaft laufen selbstgestaltete 16-Millimeter Farbfilme. Anhand von Dias werden Bilder beschrieben, die von den Mitgliedern stammen. Doch es bleibt kein trockenes Erklären, weil schöne Musik den Hintergrund bildet. Sehenswert sind ebenfalls die Bühnenkostüme, ergänzt durch erstaunliche Gesichtsmasken. Ansonsten gehören noch hohe Hüte dazu, die jedoch an der niedrigen Decke im Klub scheiterten. In leer anmutenden, überspannten Texten geht es um vollkommen Alltägliches. Beispielsweise um den Konsum an der Ecke. Andererseits entspringen die Texte aus der Fantasie. Die Zuschauer zwischen 14 und 40 erfreuen sich jedenfalls daran. Obwohl die Gruppe "Hervorragendes Volkskunstkollektiv" ist, hat sie doch ihre Schwierigkeiten. Rührig dagegen ist der Rundfunk, der schon einige Titel gesendet hat. Sicher ist eine solche Kunstform nicht jedermanns Sache, doch der kulturellen Landschaft tut sie gut. AG Geige gelten sicher als die Vorreiter der experimentellen Richtung im Spektrum der nichtetablierten Kultur, sie verarbeiten die Erfahrungen von Hochtechnologie und Urbanisierung in einer zeitgemäßen industriellen Ästhetik. Ihre Toncollagen akustischer Fragmente sind eingebaut in Kompositionen einer für Popkultur eigenwilligen Auffassung. Besonders sympathisch ist mir dabei das ironische Spiel mit musikalischen Standards und Alltagsphilosopische sowie eine vieldeutige Hintergründigkeit. Auch ihre Musik geht "gegen den Strich" (aber auf andere Weise als bei Punk- und Indipendent-Pop). Popstrukturen werden durch Gestaltungsmittel der zeitgenössischen Moderne gestört, stehen in einem spannungsvollen Kampf miteinander.